Vor ein paar Tagen hatte ich eine Begegnung in einem Supermarkt, die mich sehr berührt hat.
Eigentlich wollte ich nur schnell eine Packung Kaffee aus dem Regal holen. „Du bist ganz wunderbar so, wie du gerade bist!“ sagte plötzlich eine Stimme. Wow, das in einem Supermarkt? Ich blickte mich um. Im selben Korridor suchte eine Frau ebenfalls nach etwas. Ihre kleine Tochter saß direkt neben mir in einem Kindersportwagen. Dem kleinen Mädchen kullerten Tränen über die Wangen. Es drehte und wand sich in seinem Kinderwagen und wirkte untröstlich.
Toll, wie diese Frau mit ihrem Kind umgeht, war mein erster Gedanke. Das darf so sein, wie es gerade ist, und das ist o.k. Es wird nicht kritisiert oder zurechtgewiesen. Seine Gefühle werden auch nicht klein geredet durch ein „Jetzt stell dich nicht so an.“ Es darf traurig sein und ist doch gleichzeitig wunderbar.
Dann kam jedoch die Antwort des Mädchens: „Nein! Ich bin gar nicht wunderbar.“ Und wieder kullerten Tränen. „Doch, bist du“, erwiderte die Mutter. Aber das kleine Mädchen wollte ihr nicht glauben. Und so ging das noch eine Weile hin und her.
Mich erinnert das sehr an den inneren Dialog, den wir oft mit uns austragen. Vor allem dann, wenn unser innerer Kritiker mal wieder überhand nimmt und uns so richtig mies macht. So, dass wir uns schlecht und klein fühlen. Und uns am liebsten vor der Welt verkriechen wollen.
Wäre es nicht schön, wenn wir uns öfter selbst (und auch die anderen) mit den Augen eines liebevollen, wohlwollenden Mensch sehen könnten, so wie die Mutter ihr Kind? Wenn wir uns einfach so akzeptieren und mögen könnten, wie wir nun mal in dem Moment gerade sind?
Hallo hier ist Nikos aus der 21 Tage Fülle Gruppe. Bravo, sehr schöner Bericht.Danke
Hallo Nikos, danke, das freut mich sehr 🙂 Viele Grüße!